#20 Bilal Al-Beirouti, vom Journalisten zum Bimfahrer
Als Journalist war er im Syrien-Krieg allen Seiten suspekt. Deshalb floh der Syrer aus Damaskus zunächst in den Libanon, dort schwärzte ihn sein Onkel bei der Polizei an. Er musste wieder weg. Ein Schlepper sprach ihn in Izmir an, weil er auf Arabisch telefonierte. In einem Schlauchboot setzte er über das Meer. Seine Tochter hat er erst nach der Familienzusammenführung in Wien kennengelernt. Mittlerweile lebt die Familie hier. Er hat einen festen Job als Bim-Fahrer. Entlang seiner Strecken kann er die Vielfalt der Stadt ausmachen: Araber, Jugos, Türken, Juden prägen das Bild der Wiener Bezirke. Das babylonische Sprachgewirr hört er in seiner Bim.
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